Teil 5
26.10.2018
Es geht weiter mit dem "Hilfsflügel", der aerodynamischen Verkleidung der Radachse.
Die starre, durchgehende Radachse wird mit Gummibändern ("Bungees") in den Bögen der Fahrwerksbügel eingespannt. Aber das "krieschen mer spääter". Die Fahrwerksbügel sind am Rumpf verschraubt und werden untereinander kurz hinter der tiefsten Stelle des Bogens mit einer Stahlstange verschraubt. Das verhindert, dass die Bügel bei Belastung der Räder auseinander gedrückt werden. Hier ein Bild vom Original )
Wir haben also zwischen den Fahrwerksbügeln quer zur Flugrichtung zwei Stahlachsen, die Widerstand erzeugen. Das war den Konstrukteuren vor 100 Jahren wohl ein Dorn im Auge. Deshalb wird das ganze Konstrukt aerodynamisch verkleidet. Wen stört schon das Mehrgewicht ...
Es entsteht ein kleiner, symmetrisch profilierter Flügel, der beide Stahlstangen verkleidet. Wenn das Flugzeug startet oder landet, federt die Radachse aus oder ein. Damit bewegt sich die Radachse im Verhältnis zu der zweiten Stahlstange. Eine starre Verkleidung würde dabei beschädigt. Deshalb konstruierte man die Verkleidung ais zwei Halbschalen, oben und unten, die mittels Gummischnüren gegeneinander gespannt werden. Dadurch kann sich die Radachse auf- und abbewegen. Dabei werden die Halbschale aufgedrückt und von den Gummibändern wieder zurück gezogen. Bei Landungen auf einem Rad ("Schiebelandungen" z.B.) würde die Konstruktion unsymmetrisch belastet. Deswegen sind die Ober- und Unterschale nochmals mittig geteilt. Die ganze Verkleidung besteht also aus vier "Viertelschalen". Hier noch ein Foto vom Original. Man kann die Trennstelle zwischen den oberen "Viertelschalen" gut erkennen.
Für den ganzen Bauabschnitt "Radachse und Verkleidung " enthält der Baukasten ein ganzes Paket mit Kleinteilen. ...
Man weiß es ja nicht, aber vielleicht kann man bei dem fertigen Modell später in die Verkleidung reinschauen. Dann muss natürlich alles schön in Buche gebeizt sein ;-)
Zuerst habe ich gedacht, dass das Beplankungsmaterial (0,8mm Sperrholz) zu klein bemessen ist, weil es die exakten Abmessungen der Grundfläche der "Viertelschale" hat, jedoch auf die Profilwölbung geklebt wird und damit breiter als die Grundfläche sein muss.
Passt aber trotzdem, weil es nicht komplett um die Nasenleiste rum muss, sondern damit profiltreu verschliffen wird.
Die Nasenleiste ist nicht schön verschliffen. Da später alles Naturholz, also unlackiert bleibt, sollte die Schleifkante der Beplankung sauber parallel laufen. Siehe Bild oben vom Original. Dieses Teil muss wohl auf die Unterseite des Hilfsflügels :-(
Aber es war ja erst die Nummer eins von vier...
Hoffen, am Wochenende noch ein paar Stündchen Zeit zu haben. Hang on.
06.11.2018
Die Radachse bekommt Kunststoffbuchsen und Führungsrollen für die Bungee Gummis.
Einige Zentimeter hinter der Achse wird die "Spreizstange" montiert, die für die Öffnung der Hilfsflügel und den Zusammenhalt der beiden Bögen sorgt. Die Stange wird mit je einer Messingbuchse im Bogen gelagert und mit Muttern gesichert.
An dieser Stange werden auch die Spannseile für die Kreuzverspannung der Fahrwerksbögen angeschlossen. Die Ösen dazu müssen aber wohl mit Muttern auf der Innenseite des Bogens gesichert werden. Leider sind nur zwei Muttern dabei und zöllige Teile sind nicht so einfach zu bekommen. Also habe ich eine neue, metrische Stange gebaut. Die beiliegenden Ösen für die Verspannung sind schön, aber zu mickrig. Deswegen fehlen die auf dem folgenden Bild auch noch.
Die Bungees werden beim Original mit Zapfen an der Unterseite des Fahrwerkbogens geführt (siehe Bild ganz oben auf dieser Seite). Der Federweg der Achse wird wie im Original mit einem Drahtbogen begrenzt. Diese Drahtschlaufe wird ebenfalls mit Zapfen geführt. Das kann man auf den Bildern vom Original oben sehr gut erkennen. Es liegen schöne, kleine Messingteile für diese Zapfen bei. Deswegen habe ich mit Alulot besorgt und werde die Zapfen demnächst ordentlich in die Bögen einlöten.
Die probeweise Wicklung der Bungees im oberen Bild ist jedenfalls viel zu fest. Es federt überhaupt nichts. Aber das muss ja sowieso alles wieder demontiert werden...
Sieht schon fast fertig aus, es sind aber immer noch soviel Teile übrig :-)
Da ich die Kreuzverspannung erst machen werde, wenn die Beplankung drauf ist, breche ich die Baustelle "Fahrwerk" jetzt ab.
Als nächstes wende ich mich dem Motoreinbau und der abnehmbaren Motorverkleidung zu. Solange da vorne noch Platz und Zugang ist werde ich mich auch um das Soundsystem und die Stromversorgungen kümmern müssen.
Also auf zu Teil 6...